-
Gebäudetyp
Neubau Wohnüberbauung mit 33 Wohnungen
-
Bauherrschaft
GBRZ Gemeinnützige Baugenossenschaft Röntgenhof
-
Baumanagement
Forster & Burgmer Arch. + GU AG
-
Landschaftsarchitektur
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH
-
Bausumme
13 Mio.
-
Auftragsart
Studienauftrag 2010, 1. Preis
Die städtebauliche Situation am Stadtrand von Zürich wird von einer heterogenen Bebauung eines städtischen Quartiers, welches grossen baulichen Veränderungen unterworfen wird, charakterisiert. Unmittelbar ans Grundstück angrenzend prägt die Albisstrasse als städtische Ausfallachse, welche in ihrer ganzen Länge von prägnanten Platanen gesäumt wird, die Situation. Als Ersatz für zwei genossenschaftliche Mehrfamilienhäuser aus den 20-er Jahren, wird ein langgestreckter, dem Strassenraum der Albisstrasse folgender Baukörper positioniert. Eine volumetrische Akzentuierung der Silhouette im Dachgeschoss gliedert den Baukörper und verleiht diesem eine willkommene Massstäblichkeit, indem die Einzelvolumen an vertraute Dachgauben erinnern. Ein strassenseitiges Hochparterre bietet den Wohnungen im Erdgeschoss eine der Situation an der stark befahrenen Albisstrasse angepasste und durch die ausgebildete, ortstypische Vorgartensituation unterstützte Privatheit. Diese Vorgartenbeete leisten nicht nur auf der Ebene des Einsichtschutzes für die Wohnungen eine wichtige Rolle, sie vermögen gleichzeitig auch zwischen dem Massstab des Strassenraums und der Eingangssituation zu vermitteln. Im Gegensatz zur Linearität des Baukörpers entlang des emissionsbelasteten Strassenraums erfährt dieser zum rückwärtigen ruhigen Hofraum eine tiefe Staffelung. Expressive Loggien schieben sich aus dem Gebäudevolumen und verankern sich im Gartenraum.
Diese Dualität der städtebaulichen Qualitäten wird zum charakteristischen Merkmal der Wohnungen. Auf Grund der ruhigen, lärmabgewandten Wohnsituation zum Hofraum ist auch ein Wohnen an der Strasse möglich. Längs gerichtete Wohn-/Essräume und Zimmer begleiten den attraktiven Strassenraum und zeichnen diesen durch ein affirmatives Verhältnis aus. Die Materialisierung mit der zweischaligen Betonkonstruktion leitet sich aus den Infrastrukturbauten der Schnellstrasse in unmittelbarer Nähe her. Entsprechend der materialtechnischen Möglichkeiten werden langgezogene grosszügig gestaltete Fensteröffnungen in die homogene Fassade einbeschrieben, welche dem Gebäude im Zusammenspiel mit dem Baumbestand eine hohe Wohnlichkeit verleihen.