Atelierhäuser Ebnet, Horgen, 2023–2026

Haus im Garten

Als ein zentrales Leitmotiv für die Konzeption des Neubaus fungiert die historische Obstwiese, die sich in der Idee eines Hauses im Garten manifestiert. Das Gebäude geht bewusst auf Distanz zu den Parzellenrändern, um ein allseitiges Umspülen des Volumens durch den Freiraum zu ermöglichen. So weicht der Neubau an der Ebnetstrasse hinter die Baulinie zurück und hält im Nordwesten zur Privatstrasse grosszügig Abstand. Der südwestliche Parzellenteil mit den heutigen Nutzgärten bleibt unangetastet und verbleibt als langfristige Landreserve. Um den natürlichen Charakter dieser Einbettung zu stärken, wird die bestehende abfallende Topografie der Parzelle beibehalten und so zu prägenden Landschaftselement.

Architektonischer Ausdruck

In der Wohntypologie referenziert der Neubau auf die nahen historischen Flarzhäuser indem nebeneinander angeordnete, mehrstöckige Wohneinheiten in Reihenhaustypologie etabliert werden. Durch die Ausbildung eines Schrägdaches und der Verzicht auf ein Attikageschoss wird dieser Eindruck noch verstärkt und bewusst die Anlehnung an die historischen Gebäude gesucht, auch wenn sich das Gebäude in der konkreten gestalterischen Ausformulierung klar als zeitgenössisches Gebäude zeigt.

Aus der charaktervollen Dachlandschaft mit der Komposition aus verschiedentlich ineinandergreifenden Schrägdächern schöpft der Neubau seine Kraft. Zugleich soll der Neubau eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen, die ihm das Gepräge eines Atelierhauses gibt und sich mit der Idee des Hauses im Garten verbindet.